Ernst Otto Oßwald

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Tagblatt-Turm in Stuttgart
Ernst Otto Oßwald

Ernst Otto Oßwald (* 27. Februar 1880[1] in Stuttgart; † 1. Mai 1960 ebenda; vollständiger Name: Karl Ernst Otto Oßwald, auch Osswald geschrieben[2] ) war ein deutscher Architekt, bekannt vor allem durch den Bau des Stuttgarter Tagblatt-Turms.

Oßwald absolvierte nach abgebrochenem Schulbesuch eine Lehre als Steinmetz und besuchte nach Wanderschaft die württembergische Baugewerkeschule in seiner Heimatstadt. Noch vor dem Ersten Weltkrieg erbaute er in Stuttgart mehrere Mietshäuser in Formen der britischen und niederländischen Reformarchitektur, die, soweit sie den Zweiten Weltkrieg authentisch überdauert haben, heute als Kulturdenkmale gelten.

Mit dem 1928 eingeweihten Tagblatt-Turm schuf er sein bekanntestes Bauwerk. Mit 61 m Höhe und 15 Vollgeschossen bzw. 18 Geschossen gilt es als eines der bedeutendsten Zeugnisse des Neuen Bauens in Stuttgart, zudem als das erste in Sichtbeton errichtete Hochhaus der Welt[3].

Anschließend baute er noch einige private Wohnhäuser und ein Industrie- und Verwaltungsgebäude für die Firma Eisen Fuchs in Stuttgart[4], außerdem widmete er sich seinem Hobby, der Malerei.

Ernst Otto Oßwald wurde auf dem Waldfriedhof Stuttgart begraben.

Veröffentlichungen

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  • Ernst Otto Oßwald: Das Tagblatt-Turmhaus. In: Stuttgarter Neues Tagblatt 1928. Zur Weihe des Tagblatt-Turmhauses am 5. November 1928, [Stuttgart]: [Neues Tagblatt] [1928], S. 19–36 [dort S. 36 Porträtfoto von Osswald].
  • Christine Breig: Der Villen- und Landhausbau in Stuttgart 1830–1930. (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Stuttgart, Band 84.) 2. Auflage, Hohenheim Verlag, Stuttgart / Leipzig 2004, ISBN 3-89850-964-8, S. 532. (Kurzbiografie Otto Oßwald)
  • Willy P. Fuchs-Röll: Zu den Bauten des Architekten E. Otto Osswald. Sonderdruck aus: Neue Baukunst. Zeitschrift. Berlin o. J. [um 1930].
Commons: Ernst Otto Oßwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Elfriede Grunow-Osswald: Vom Architekten des Jugendstils zum Architekten der Moderne: E. Otto Osswald 1880–1960. Typoskript von 2009, S. 4. Stadtarchiv Stuttgart – Bestand 2236 = Nachlass Osswald, Einheit 1.
  2. Mit ß schreibt sich Osswald in seiner Unterschrift in deutscher Kurrentschrift. Sein Stempel auf Plänen und Schreiben weist in Grotesk- also serifenfreier Schrift die Schreibweise "E. Otto Osswald" auf. Auch in den meisten Publikationen, die zwischen 1927 und 1930 über den Tagblattturm und ihn erschienen und in Groteskschrift gesetzt sind, wird er "Osswald" geschrieben.
  3. Judith Breuer u. Angelika Reiff: Der Tagblattturm. Seit 1928 neu-sachliches Wahrzeichen Stuttgarts. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 50. Jg. 2021, S. 2–10.
  4. Fuchs-Röll: Osswald, S. 2.